Wer einen erlebnisreichen Wanderausflug plant, der sollte sich auf den Heidschnuckenweg machen. Er gehört zu den schönsten Wanderwegen Niedersachsens. Mehrere Etappen auf mehr als 220 Kilometern erstrecken sich über die eindrucksvolle Landschaft der Lüneburger Heide. Wissenswertes rund um den Heidschnuckenweg und seine vielfältigen Strecken findet sich hier.
Die Anfänge des Heidschnuckenwegs
Der Heidschnuckenweg ist ein in Niedersachsen befindlicher Wanderweg. Eingeweiht wurde er im Jahre 2012. Im Sommer desselben Jahres erhielt er vom Deutschen Wanderverband das Zertifikat „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“.
Er ist der einzige, derart ausgezeichnete Wanderweg im Norden Deutschlands. Andere ausgezeichnete Wanderwege sind der Eifelsteig, der Rheinsteig oder der Rothaarsteig.
Fakten rund um den Heidschnuckenweg
Der auf 13 verschiedene Etappen aufgeteilte Heidschnuckenweg ist insgesamt 223 Kilometer lang, mit einzelnen Strecken von 7 bis 27 Kilometern. Die höchste Steigung ist der 169 Meter hohe Wilseder Berg.
Ausgangspunkt der Wanderung ist Hamburg-Fischbek. Von dort aus geht es über diverse Heideflächen der Nord- und Südheide. Ziel ist die Residenzstadt Celle. Natürlich können Wanderlustige ihren Ausflug auch in Celle beginnen. Ganz freche Wanderer laufen sogar nur ein paar ausgewählte Etappen.
Zu den unterschiedlichen Stationen gehören Buchholz, Soltau oder Wilsede. Auf der gesamten Strecke ziehen Wanderer an etwa 30 Heideflächen wie der Fischbeker Heide oder der Behringer Heide vorbei. Sie alle bieten eine große Vielfalt an Pflanzen und Tieren.
Sehenswertes in der Lüneburger Heide
Das Wandern auf dem Heidschnuckenweg in Niedersachsen verspricht ganzjährig ein tolles Naturerlebnis und eignet sich auch für Kinder. Der Weg führt vorbei an verträumten Dörfern, Misch- und Kiefernwäldern, an Bächen, Seen und anschaulichen Flusstälern. Spannend sind außerdem die Moorgebiete. Besonders farbenfroh wird es auf den Wiesen und Feldern in den Monaten August und September, zur Heideblüte.
Einen kleinen Überblick über die Höhepunkte des Fernwanderwegs gibt die folgende Liste:
- historische Windmühlen bei Dibbersen
- Höllenschlucht und der 129 Meter hohe Brunsberg
- kristallklarer Büchsenbach
- Wilsede ist nur mit Fahrrad oder Kutsche zu erreichen
- Wilseder Berg
- Feldsteinkirche Ole Kerk in Bispingen
- Der Erlebnispfad an der Örtze ist ideal für Kinder
- Faßberger Luftbrückenmuseum
- Celles historische Altstadt samt Residenzschloss
- weitere Sehenswürdigkeiten gibt es hier
Entlang der Route
Die einzelnen Etappen des Heidschnuckenwegs sind sorgfältig ausgeschildert, sodass man ihnen problemlos folgen kann. Die Hauptroute markiert die Lüneburger Heide Schnucke „Schnucki“.
Weiterhin sind die Strecken mit „Heidschnuckenweg“ oder einem weißem „H“ auf schwarzem Hintergrund beschildert. Routenvarianten werden an einem gelben „H“ auf schwarzem Hintergrund unterschieden.
Zubringer sind in Hamburg-Fischbek, Hamburg-Neugraben, am Bahnhof Soltau sowie am Bahnhof Unterlüß ausgeschildert.
Einige Restaurants, Gaststätten und verschiedene Unterkünfte säumen Abschnitte des schönen Wanderweges. Manche Etappen durchqueren allerdings Regionen, die weniger belebt sind. Es empfiehlt sich daher stets eine gute Wanderausstattung mit ausreichend Wasser und Verpflegung.
Die Heideschleifen
Anlässlich des 10. Geburtstags des vielseitigen Heidschnuckenwegs wurde dieser um 12 neue Strecken ergänzt. Die neuen Wege sind Rundwanderwege, die Heideschleifen, bei denen Startpunkt und Ziel identisch sind.
Die Heideschleifen sind für mehr Abwechslung unterschiedlich lang. Auf diese Weise sprechen sie eine breite Masse an Menschen an. Knapp 21 Kilometer wandert man auf der längsten Schleife. Die kürzeste Strecke ist nur 1,4 Kilometer lang und zudem barrierefrei. Sie eignet sich optimal für Personen im Rollstuhl oder Familien mit kleineren Kindern.
Fazit
Der Heidschnuckenweg bringt einem die Region der Lüneburger Heide auf eine einmalige Art und Weise näher. Aufgrund der flachen Landschaft eignet sich der Wanderweg sowohl für engagierte Wanderer als auch für Senioren und Familien mit Kindern.