Mehrtägige Solowanderungen: Tipps, Tricks und Ziele 

Solowanderung am See
Wer eine Solowanderung macht, sollte gut gerüstet sein | Foto: wiesmannnn via Twenty20

Alleine auf eine Wandertour gehen, das klingt für viele im ersten Moment abschreckend. Die häufigsten Bedenken: Ist das nicht langweilig? Ist das nicht gefährlich? Das muss es aber auf keinen Fall sein, denn mit der richtigen Herangehensweise muss eine Solowanderung nicht gefährlich sein und schon gar nicht langweilig. Vielmehr berichten viele von einer angenehmen und teilweise fast schon magischen Reise. Doch was gibt es für eine mehrtägige Solowanderung zu beachten, was sollte man einpacken und wohin kann es gehen? Antworten im Folgenden.

Was macht den Zauber von Solowanderungen aus?

Wer alleine wandert, der wird schnell das Gefühl bekommen, der Natur ganz nah zu kommen. Das ist nämlich deutlich einfacher möglich, als wenn man in einer Gruppe unterwegs ist. Man fühlt sich der Natur bisweilen sogar im positiven Sinne ausgeliefert. Es ist möglich, auf alles zu achten, was sie ausmacht und man kann jede Schönheit unserer Natur genießen. Der zweite große Vorteil von Solowanderungen sind die eigenen Gedanken und Gefühle. Der Wanderer kann sich voll auf diese einlassen und über alles ruhig und ohne äußere Einflüsse nachdenken. So lassen sich auch schwierige Probleme aus allen Blickwinkeln bedenken und vielleicht lösen. Dadurch, dass man voll vom Alltag abschalten kann, wird man vieles auch aus einer ganz neuen Perspektive betrachten können. Alleine für diese Erfahrungen lohnt es sich, eine Solowanderung anzutreten.

Die richtige Planung für eine Solowanderung

Wer ein Abenteuer nur mit sich selbst plant, der sollte genau das auch tun. Die Planung ist bei einer Solowanderung wichtig, was grundsätzlich auch für andere Wanderungen gilt. Wenn man alleine ist, gilt dies aber im Besonderen, den in Extremsituationen kann man nicht immer sofort auf Hilfe hoffen.

Von Bedeutung ist zunächst eine gute Einschätzung der eigenen Fitness und der eigenen Fähigkeiten, welche für die Tour vonnöten sind. Überschätzen sollte man sich bei einer Solowanderung auf keinen Fall. Gerade wenn es sich um die erste Wanderung alleine handelt, solltest man daher eher mit leichten und nicht so langen Touren starten. Dann kann das Niveau langsam gesteigert, oder auch während der mehrtägigen Tour noch angepasst werden. Denn klar ist: Sollte man stürzen, sich verletzen oder sich unwohl fühlen, dann ist nicht sofort ein Partner an der Seite, der schnell helfen kann. Manchmal kann es etwas länger dauern, bis Hilfe kommt. Bei der richtigen Auswahl einer Solotour bleibt man so nicht nur sicher, sondern hat auch eine ganze Menge Spaß.

Sehr einsame Touren sollte man im Idealfall vermeiden, außer man kennt sich in der Gegend sehr gut aus. Auch so sorgt man für Sicherheit. Seine Route sollte man außerdem mit guten Möglichkeiten zum Einkehren und zum Schlafen planen. Mit einer realistischen Planung kann man so rechtzeitig an dem Ort sein, wo man die Nachtruhe verbringen will und am nächsten Tag gut ausgeruht weitermachen. Ein geeignetes Biwakzelt für Solowanderer ist hierfür bestens geeignet.

Das darf bei einer Solowanderung nicht fehlen

Unbedingt mit dabei haben sollte man ein aufgeladenes Smartphone, um in Notfällen telefonieren zu können. Es empfiehlt sich auch, eine Powerbank mitzunehmen, um das Handy aufladen zu können. Ansonsten ist vor allem die richtige Kleidung von Bedeutung, denn einer der häufigsten Fehler bei gefährlichen und unschönen Wanderungen ist eine unpassende Kleidung. Wichtig ist ein gutes Schuhwerk und ausreichend warme Kleidung. Sportkleidung, in der man nicht so schwitzt, ist praktisch. Eine Regenjacke und eine Regenhose können auch nicht schaden.

Auch über die Übernachtungen sollte man sich vorab Gedanken machen. Es gibt natürlich die Möglichkeit, in einem Gasthaus oder einem Hotel zu schlafen. Wenn man die Nächte aber in der Natur verbringen will, dann empfiehlt sich ein Biwakzelt. Das nimmt nicht viel Platz weg und bietet in der Nacht einen sicheren, trockenen und warmen Ort zum Schlafen. Ein bisschen Verpflegung ist bei jeder Wanderung auch wichtig. Hier sollte man darauf achten, dass man alle paar Tage neue Verpflegung besorgen kann, was bei der Planung eine besondere Rolle spielt. Denn so schön wandern auch ist – wer Hunger schiebt, verliert schnell den Spass an der Sache.

Wo soll es hingehen?

Ein Klassiker für eine mehrtägige Wanderung ist der Jakobsweg, der sich bis ins sonnige Spanien erstreckt. Bei diesem kann man immer einige Etappen planen und dann dort weitermachen, wo man aufgehört hat. Beliebt sind auch die Alpen und umliegende Natur. Letztlich kann man aber an sehr vielen Orten auf dieser Welt eine Solowanderung über mehrere Tage planen. Magisch sind solche Wanderungen beispielsweise auf Island oder auch in Skandinavien. Wer es etwas wärmer haben will, kann nach Italien oder auf die iberische Halbinsel ausweichen. Es gibt unzählige Möglichkeiten, die Planung und das richtige Equipment spielen dabei aber immer die Hauptrolle.