Burg Sterrenberg

Panorama vom Rhein mit Burgen Sterrenberg und Liebenstein
Panorama vom Rhein mit Burgen Sterrenberg und Liebenstein - Foto: 3quarks / depositphotos.com

Die Burg Sterrenberg ist etwa 1190 entstanden und liegt auf der rechten Seite des Rheins im Mittelrheintal in Rheinland-Pfalz, genauer bei Kamp-Bornhofen. Nach einer spannenden und langen Geschichte ist diese Burg heute ein Ausrichtungsort für unterschiedlichste Veranstaltungen. Weiter gibt es ein Burg Café und eine Terrasse, auf der man den sensationellen Weitblick genießen kann.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die erste gesicherte Erwähnung der Reichsburg stammt aus dem Jahr 1190.
  • Es ist im UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal die älteste erhaltene Burganlage.
  • Gäste können sich heute wie ein Burgherr oder wie ein Burgfräulein fühlen und auf der Burg Sterrenberg übernachten.

Die Geschichte der Burg

Die Burg Sterrenberg wird zum ersten Mal 1034 als Reichsburg erwähnt. Dies ist jedoch nicht gesichert. Die erste gesicherte Erwähnung stammt aus dem Jahr 1190 im Lehensbuch von Werner von Bolanden. Bis zur zweiten Hälfte vom 13. Jahrhundert besaß diese Familie die Burg. Der Bergfried und die innere Schildmauer stammen aus dieser Zeit.

Die Brüder Philipp und Werner von Bolanden teilen die Burg 1268 untereinander auf. Der Anteil an der Burg, der Philipp von Bolanden gehörte, ging nach dessen Tod auf den minderjährigen Nachfolger über. Ein Vormund verwaltete das Erbe. Werner von Bolanden versuchte daraufhin, die Teilung der Burg rückgängig zu machen, aber der Vormund lehnte dies ab. Als der minderjährige Nachfolger von Philipp von Bolanden stirbt, geht die Hälfte der Burg auf dessen zwei Schwestern über. Eine der beiden Schwestern, Luckarda von Bolanden, heiratete einen Albrecht von Lewensteig. Dieser errichtet zum Schutz des Besitzes seiner Ehefrau die Burg Liebenstein errichten. Diese liegt direkt gegenüber von der Burg Sterrenberg.

Die beiden Burgen tragen heute den Namen „Die feindlichen Brüder“. 1320 fiel die Burg Sterrenberg nach einem Konflikt an das Erzbistum Trier. Die Herren von Liebenstein zogen sich daraufhin auf die Burg Liebenstein zurück. 1322 wurde auf der Burg Sterrenberg die zweite Ringmauer zum Schutz gegen Burg Liebenstein gebaut. Die Burg Sterrenberg wurde zum Mittelpunkt des Kurtrierer Besitzes am rechten Rheinufer und blieb dies für 50 Jahre.

Wenn man mit eigenen Augen sieht, wie nah die beiden Burgen beieinander liegen, versteht man schon etwas besser, dass damals diese zweite Ringmauer rund um die Burg Sterrenberg gebaut wurde. Keine 500 Schritte sind die beiden Burgen voneinander entfernt. Es gibt auch eine Sage, wonach zwei Brüder mit ihren Schwertern wegen einer Frau gegeneinander gekämpft hatten. Sogar Heinrich Heine hat diesen Brüdern ein Gedicht gewidmet. Deshalb passt der Name „Die Feindlichen Brüder“ zu den beiden Burgen Liebenstein und Sterrenberg umso mehr.

Nachdem im 15. und 16. Jahrhundert der Familienzweig der Besitzer der Burg ausgestorben war, verfiel die stolze Burg Sterrenberg zusehends. Bereits 1456 wird die Burg als baufällig bezeichnet. Später wurde sie als Steinbruch zweckentfremdet. Auch Raps und Kartoffeln wurden dort angebaut. Nach einem erneuten Besitzwechsel 1806 gehörte sie ab 1866 zu Preußen. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging sie in den Besitz vom Land Rheinland-Pfalz über. 1968 konnten umfangreich Renovationen vorgenommen werden und 1975 wurde ebenfalls der Bergfried restauriert. Mit dem 3 Meter hohen Aufbau, der gebaut wurde, hat er nun wieder seine ursprüngliche Höhe. Inzwischen hat die Burg sogar wieder ihre ursprünglichen Farben mit den roten Steinen und den weißen Fugen zurückerhalten.

Die Burg Sterrenberg heute

Die Gäste der Burg Sterrenberg können heute gastronomische Angebote genießen. Beispielsweise in der Grafenstube kann vorzüglich gegessen werden. Das Angebot ist vielseitig und reicht von rustikal bis zum feinen Menü mit Sterne-Niveau. Auch Übernachten kann man heute auf der Burg. In den Kemenaten kann man einmal Burgherr ein und im komfortablen Appartement im Frauenhaus von der Burg Sterrenberg nächtigen. Auf der Rheinterrasse kann der Weitblick genossen werden.

Von April bis November können Besucher an einem Sonntag im Monat an einer Führung teilnehmen und danach bei einem Kaffee den Ausblick von der Rheinterrasse genießen. Auch können auf der Burg Hochzeiten gefeiert, Tagungen abgehalten werden und private Feiern veranstaltet werden. Offen ist das Restaurant normalerweise jeweils Samstag und Sonntag.

Das Mittelrheintal

Als Mittelrhein wird der Flussabschnitt des Rheins zwischen der Mündung des Flusses Nahe bei Bingen und der Mündung des Flusses Sieg gegenüber von Bonn bezeichnet. Es ist eine bedeutende Kulturlandschaft in Deutschland. Im Mittelrheintal leben rund 450.000 Menschen. Es wird begrenzt im Westen von Hunsrück und Eifel, im Osten von Taunus, Westerwald und Siebengebirge, im Norden vom Niederrhein und der Kölner Bucht sowie im Süden von der Oberrheinebene.

Die Burg Sterrenberg sowie die Burg Liebenstein liegen auf der rechten Seite des Rheins oberhalb von Bornhofen und gehören zur Ortsgemeinde Kamp-Bornhofen. Bei einem Konflikt um die Burg wurde um das Jahr 1313 der Ort Bornhoven, wie Bornhofen damals hieß, zerstört.

Wanderung von Kestert zur Burg Sterrenberg auf dem Rheinsteig

Diese Wanderung beginnt am Bahnhof von Kestert. Von dort führt ein Weg, der gelb-weiß markiert ist, steil den Hang hinauf zum Rheinsteig. Oberhalb von Kestert führt der Hauptweg des Rheinsteigs entlang, der blau-weiß markiert ist. Bei einer alten Kuhtränke geht man links Richtung Kamp-Bornhofen.

Zuerst sanft und dann etwas steiler führt der Rheinsteig den Berg hinauf. Wenn die Anhöhe erreicht wurde, führt der Wanderweg nach rechts. Nach etwa zwei Kilometern erreicht man die Hindenburghöhe und kann dort in einem Pavillon die atemberaubende Aussicht über den Rhein genießen. Auch die Burg Sterrenberg sowie die Burg Liebenstein sind in der Ferne zu sehen.

Weiter geht es danach durch den Wald und über Wiesen bis nach Lykershausen, vorbei an der 1886 erbauten Sankt-Johannes-Kirche in Lykershausen. Hier gibt es keine Möglichkeit irgendwo einzukehren. Nach dem Verlassen von Lykershausen führt der Rheinsteig zuerst über einige Wiesen, bevor wieder der Wald erreicht wird. Zweimal muss ein Zaun mit Trittleitern überquert werden, hinter dem Zaun werden Ziegen zur Landschaftspflege gehalten.

Beim Aussichtspunkt Brömserkopf wartet wieder ein schöner Blick auf die Burg Sterrenberg und die Burg Liebenstein. Die beiden Burgen liegen unmittelbar beieinander, keine 500 Schritte voneinander entfernt. Bei Eis, Nässe oder ohne gutes Schuhwerk sollte allerdings wegen Rutschgefahr auf die Aussicht verzichtet werden. Danach ist es nicht mehr weit, bis die Burg Liebenstein erreicht wird. Nach einem letzten Halt auf dieser Burg sind es auf der Straße um diese Burg herum nur wenige Meter, bis die Burg Sterrenberg erreicht wird.

Diese Wanderung beginnt am Bahnhof von Kestert. Von dort führt ein Weg, der gelb-weiß markiert ist, steil den Hang hinauf zum Rheinsteig. Oberhalb von Kestert führt der Hauptweg des Rheinsteigs entlang, der blau-weiß markiert ist. Bei einer alten Kuhtränke geht man links Richtung Kamp-Bornhofen.

Zuerst sanft und dann etwas steiler führt der Rheinsteig den Berg hinauf. Wenn die Anhöhe erreicht wurde, führt der Wanderweg nach rechts. Nach etwa zwei Kilometern erreicht man die Hindenburghöhe und kann dort in einem Pavillon die atemberaubende Aussicht über den Rhein genießen. Auch die Burg Sterrenberg sowie die Burg Liebenstein sind in der Ferne zu sehen.

Weiter geht es danach durch den Wald und über Wiesen bis nach Lykershausen, vorbei an der 1886 erbauten Sankt-Johannes-Kirche in Lykershausen. Hier gibt es keine Möglichkeit irgendwo einzukehren. Nach dem Verlassen von Lykershausen führt der Rheinsteig zuerst über einige Wiesen, bevor wieder der Wald erreicht wird. Zweimal muss ein Zaun mit Trittleitern überquert werden, hinter dem Zaun werden Ziegen zur Landschaftspflege gehalten.

Beim Aussichtspunkt Brömserkopf wartet wieder ein schöner Blick auf die Burg Sterrenberg und die Burg Liebenstein. Bei Eis, Nässe oder ohne gutes Schuhwerk sollte allerdings wegen Rutschgefahr auf die Aussicht verzichtet werden. Danach ist es nicht mehr weit, bis die Burg Liebenstein erreicht wird. Nach einem letzten Halt auf dieser Burg sind es auf der Straße um diese Burg herum nur wenige Meter, bis die Burg Sterrenberg erreicht wird.

Wanderung von Braubach zur Burg Sterrenberg auf dem Rheinsteig

Dies ist eine schwierige und anspruchsvolle Wanderung. Dabei ist eine gute Kondition gefragt. Dafür warten eine tolle Aussicht unterwegs auf einen und am Schluss die sensationelle Aussicht von Burg Sterrenberg.

Im Ortskern von Braubach startet die Wanderung. Dort gegen es über einen steilen Pfad hoch zur Marksburg. Sie ist am Mittelrhein die einzige nie zerstörte Höhenburg. Dort kann eine 50minütige Burgbesichtigung gemacht werden. Aber auch die Aussicht ist wunderschön.

Hat man die Burgbesichtigung gemacht und die Aussicht genossen, geht der Weg hinunter zur Martinskirche, der ältesten Kirche in Braubach. Auch von der Kirche aus hat man eine sehr schöne Aussicht. Von der Kirche aus steigt man hinunter über Treppen und über einen Weg bis zu den Bahngleisen. Von dort geht es wiederum sehr steil wieder hinauf zum Aussichtspunkt „Lusthäuschen“. Dies ist ein Pavillon. Wenn man sich auf dem Weg hinauf öfters umdreht, sieht man die Marksburg hinter sich und hat einen schönen Blick über den Rhein. Dies war der erste anstrengende Teil dieser Wanderung. Nun wird es fast gemütlich. Auf einem Weg, der fast eben ist, wandert man durch Wälder und stets den Rhein und die umliegenden Orte im Blick.

Danach geht es über Serpentinen hinunter bis zum Dinkelholder Bachtal und zum Sauerbrunnen. Dort hat es einen Rastplatz. Doch es folgt noch einmal ein steiler Aufstieg durch den Wald. Dort wartet ein weiterer Rastplatz. Weiter geht es hinauf und hinab, bis die „Rheinsteig-Hütte“ erreicht wurde. Nun folgt ein langer Abstieg bis fast nach Filsen. Am Ortseingang führt auf der linken Seite ein schmaler Pfad aufwärts und danach auf dem Naturlehrpfad über den „Kamp-Bornhofer Rheinhang“. Man folgt dem Weg nach Bornhofen. Dort nimmt man den Weg zur Burg, wenn man diesen letzten Aufstieg nach der anstrengenden Wanderung noch auf sich nehmen will. Ansonsten kann man auch direkt nach Kamp-Bornhofen an den Bahnhof fahren. Aber einmal dort zu sein, ohne die Burg zu besichtigen, wäre auch sehr schade.

Wandern rund um die Burg

Wanderung „Feindliche Brüder“

Diese Wanderung ist etwa 8 km lang. Vom Rathaus in Kamp-Bornhofen folgt man dem gelben Rheinsteig-Verbindungsweg bis zum Rheinsteig. Dort über die „Allee Bäume des Jahres“ zur Willhelmshöhe. Von dort zum Bornhofer Berg. Über die sogenannte Himmelsleiter erreicht man die Burgen Liebenstein und Sterrenberg und kann auf den beiden Burgen, die keine 500 Schritte voneinander entfernt liegen, die Aussicht ins Rheintal genießen. Von den Burgen folgt man dem roten „Rhein-Burgen-Weg“ nach Bornhofen zur Wallfahrtskirche. Diese Wallfahrtskirche ist auch absolut sehenswert und lädt dazu ein, einen kurzen Halt dort zu machen und sich etwas umzusehen. Dem Leinpfand entlang geht es zurück nach Kamp.

Wanderungen „Burgen Sterrenberg und Liebenstein“

Diese Wanderung ist 12 km lang. Der Start ist beim Rathaus in Kamp-Bornhofen. Dort nimmt man den Leinpfad an den Rhein. Entgegen der Fliessrichtung des Rheins führt der Weg nach Bornhofen zur Wallfahrtskirche. Auf der rechten Seite beim letzten Haus hat es einen Steig zu den Burgen. Nachdem die wunderbare Aussicht genossen wurde, geht es auf dem Rheinsteig entlang bis zur Ortschaft Lykershausen. Von dort über „am Stierkopf“, dem Dreispitz, dem Jagdhaus und der Domäne Marienberg zurück nach Kampf, wo die Wanderung bereits gestartet wurde.

Burg Sterrenberg – häufige Fragen und Antworten

Kann man die Burg besichtigen?

Bei den erwähnten Führungen kann die Burg besichtigt werden. Dort erfährt der Besucher alles über die Burg, was in und um die Burg in den vielen Jahrhunderten alles passiert ist. Luckarda von Bolanden und Albrecht von Lewensteig bringen den Personen die Geschichte „ihrer“ Burg näher.

Ist die Burg ganzjährig geöffnet?

Ja, auf der Burg finden auch das ganze Jahr Veranstaltungen statt. Doch die öffentlichen Führungen sind nur von April bis Oktober. Aber neben Feierlichkeiten um die Festtage und an Silvester gibt es das ganze Jahr hindurch auch private Veranstaltungen.

Gibt es öffentliche Veranstaltungen bei der Burg?

Ja, es gibt immer wieder Konzerte und andere Veranstaltungen. Beispielsweise an Halloween findet in diesem Jahr die Castle Horror Night statt. Das heißt, nach kulinarischen Leckerbissen im Wirtshaus gibt es eine Party auf der Burg. Aber auch Führungen finden regelmäßig einmal pro Monat von April bis Oktober statt.

Kann die Burg auch privat besichtigt werden?

Es gibt eine kulinarische Dämmerführung auf der Burg. Diese dauert etwa drei Stunden. Dabei kann man drei Fingerfood-Kreationen geniessen, von drei Weinen trinken und drei Geschichten werden erzählt. Es ist ein Angebot für eine private Veranstaltung und kann ab 15 Personen gebucht werden.

Kann auf Burg Sterrenberg Silvester gefeiert werden?

Ja, geplant ist ein Gourmet-Silvester-Dinner auf der Burg. Nach einem Glas Champagner gibt es ein 4-Gänge-Menü. Danach kann die wunderbare Aussicht mit den Lichtern und die Feuerwerke in der Umgebung genossen werden.